Diskussion über Balletttänzer

Balletttänzer in Strumpfhosen

Beim Ballett sind Männer in Strumpfhosen eine Selbstverständlichkeit | © 123rf/ Volodymyr Melnyk

Wieder einmal ist eine Diskussion um Balletttänzer in Strumpfhosen entbrannt. Und wieder  sind es die bigotten USA, in denen diese Diskussion stattfindet. Das Internetportal globalcomment.com greift unter der Überschrift „Kontroversen und Missverständnisse über Männer im Ballett“ zwei Ereignisse aus jüngster Zeit auf. Dabei äußerten sich populäre US-Moderatoren abfällig über Männer im Ballett im Allgemeinen, und darüber, dass Balletttänzer Strumpfhosen tragen im Besonderen. globalcomment stellt klar, dass Balletttanz ein anspruchsvoller Leistungsport sei. Er erfordere mehr Kondition und Training als andere Leistungssportarten. Ballettänzer gingen nicht gelegentlich ins Fitnessstudio, wenn sie Lust darauf hätten. Sie müssten täglich viele Stunden damit verbringen, ihre Körper zu trainieren und fit zu halten. Die Rolle der Männer im Ballett sei immer wichtig für die Entwicklung künstlerischer Interpretationen gewesen.  Irgendwann in der Geschichte der westlichen Welt habe sich die Wahrnehmung der Arbeit der Tänzer aber verändert. Das habe ein soziales Stigma und einige Missverständnisse darüber hervorgerufen, was Männer, die Ballett tanzen seien oder nicht seien.

Keine weiblichen Rollen

Das Portal schreibt: „Der negative Ruf hat die eigentliche Arbeit überschattet, die erforderlich ist, um Sprünge und Wendungen aus perfekten Positionen auszuführen und Frauen über lange Zeiträume hinweg über ihren Köpfen zu tragen, während sie völlig ruhig aussehen. Trotz allem, was gedacht wird, spielen Balletttänzer in Strumpfhosen keine weiblichen Rollen. Männer repräsentieren ihr eigenes Geschlecht unter anderem als Fürsten, Sklaven und Ritter, repräsentieren aber niemals weibliche Rollen auf der Bühne.“ Männer im Ballett seien eine Minderheit wegen der Vorurteile, die rund um den Tanz bestehen. Viele von ihnen geben aufgrund des Drucks von außen auf und nur wenige haben die Unterstützung ihrer Eltern, um fortzufahren. „Die überwiegende Mehrheit der Menschen hat ein klares Missverständnis darüber, was Kinder je nach Geschlecht tun oder nicht tun sollten“, bedauert globalcomment.com.

Dass Vorurteile gegen Ballettänzer und Männer in Strumpfhosen auch im 21. Jahrtausend zum Alltag gehören, ist immer wieder zu lesen. So hatte vor einigen Wochen ein homophober US-Arzt Balletttänzer in Strumpfhosen beleidigt, und immer wieder dient die Kombination der Worte Mann und Strumpfhosen der Journaille als Leseanreiz.

 


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