Als Alltagsobjekte sind Feinstrumpfhosen in der Kunst vor allem Objekte der Fotografie. Sie haben aber auch Einzug in andere Bereiche gehalten. Sie werden als reine Objekte gebraucht oder im Zusammenhang mit Menschen inszeniert, die sie tragen. Dabei sind es nicht nur regionale Events wie das Festival Die Textile im beschaulichen Schmallenberg, die sich der Kunst mit Strumpfhosen widmen. Arbeiten national und international renommierter Kunstschaffender sind oder waren im Lehmbruck Museum in Duisburg ebenso zu sehen wie in der Nationalgalerie Berlin, im Guggenheim Museum Bilbao – um nur einige zu nennen – und in unzähligen Galerien weltweit. In der Regel sind es Installationen, bei denen die Dehnbarkeit des feinen Materials genutzt wird. Strumpfhosen werden über Gegenstände wie Kleiderbügel oder Stühle gezogen. Sie werden mit Sand, Hülsenfrüchten etc. gefüllt auf dem Boden platziert oder an die Decke gehängt. Sie werden extrem auseinandergezogen, um skurille Räume, Decken oder Objekte zu schaffen. Sie setzen andere Alltagsgegenstände wie Tassen in einen neuen Zusammenhang. Mit ihnen werden Skulpturen menschlicher Körper oder Körperteile geschaffen. Da der Kunstbegriff ebenso dehnbar ist wie Feinstrumpfhosen, bleibt es der eigenen Fantasie überlassen, mit wieviel Aufwand man ein eigenes Werk produziert. Das folgende heißt Stumpenkerzen in Feinstrumpfhosen und wurde von mir in wenigen Minuten erstellt.