Sheerly Genius Strumpfhose ist da

Sheerly Genius Strumpfhose mit Verpackung

Meine Sheerly Genius Strumpfhose ist eingetroffen.

Hurra. Als einer der weltweit 1000 ersten Kunden kann ich mit Freude bekanntgeben, dass meine Strumpfhose von Sheerly Genius (Nachtrag 2024: Die Marke heißt inzwischen Sheertex) eingetroffen ist. Ob sie die versprochene Stabilität hat, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Immerhin behauptet das Unternehmen, das Produkt sei unzerstörbar, und man könne es mindestens 50 Mal tragen. Tatsächlich werde ich zunächst einmal nicht in Extremsituationen testen, wie stabil die Strumpfhose ist. Das Risiko ist mir bei dem Preis dann doch zu hoch. Die erste Anprobe überzeugte. Die von mir gewählte Größe (L, Tall) passt optimal (ich bin ein Mann, 180 cm groß, 85 kg schwer, hier sind ein Erfahrungsbericht und ein Foto).

 

Der sehr hohe Bund ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Beim Anziehen kommt der Strumpfhose zugute, dass man sie dank ihrer Stabilität ohne Sorge (auch stark) hochziehen kann, bis sie genau dort sitzt, wo sie sitzen soll. Am Bein ist das Produkt transparent mit einem relativ starken Glanz. Die Sheerly Genius Strumpfhose wird in einem hochwertigen schwarz-goldenen Karton geliefert und ist dort zusätzlich in einem speziell geformten, mit dem metallenen Sheerly Genius Logo versehenen Netz untergebracht. Beides sind nette Gimmicks, meiner Meinung nach aber überflüssig, da sie das Produkt nur unnötig verteuern.

 

Beim Öffnen des Netzes und dem Entfalten der Strumpfhose stieg ein aufdringlicher Chemikaliengeruch auf. „Wasch mich sofort“ schien die Strumpfhose damit andeuten zu wollen. Das habe ich auch getan. Im Handwaschbecken mit lauwarmem Wasser. Schauen wir mal, ob das ausgereicht hat. Derzeit trocknet die Strumpfhose auf der Heizung – und dünstet dort weitere Chemikalien aus.

 

Ohne Zollerklärung

 

Irritierend war, dass es in dem Versandkarton kein einziges Schriftstück gab; weder eine Produktbeschreibung, noch eine Rechnung war zu finden. Ebenso fehlte die Zollerklärung außen am Paket. Das hatte zur Folge, dass ich soeben zum zuständigen Zollamt in die Nachbarnachbarstadt (hin und zurück rund 50 km) fahren musste, um dort noch Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 14,78 € zu zahlen. Damit stieg der Preis der Strumpfhose vom Early-Bird-Angebot 95 US-$ (zum Zeitpunkt des Kaufs 77,80 €) auf 92,58 € (nicht mitgerechnet die Fahrtkosten und die rund 1,5 Stunden Zeitaufwand). Um weiteren Käufern diesen Ärger zu ersparen, sollte Sheerly Genius die Art und Weise des Versands unbedingt optimieren.

 

Es hat nichts mit der Strumpfhose zu tun, sei aber trotzdem erwähnt: Im Schreiben der Deutschen , in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich das Produkt noch verzollen muss, wurde mir eine Frist von sieben Kalendertagen nach Datum des Briefes eingeräumt. Danach würde das Päckchen zurückgeschickt. Das ist eine Unverschämtheit. Denn das Schreiben stammte vom Donnerstag, traf aber erst am Samstag bei mir ein. Heute, Montag, hatte somit bereits der fünfte Kalendertag begonnen. Es ist eine Frechheit, dass der Staat den Bürgern immer wieder derartige Fristen setzt, sich selbst aber bei Verwaltungsakten auf keinerlei Fristen festlegen lässt. Nach meiner Erfahrung trägt auch das gerichtliche Einschreiten (Stichwort: Untätigkeitsklage) nicht zur Beschleunigung staatlicher Tätigkeit bei. 

 


Hier gibt es den autobiografischen Roman „40 DEN | Erlebnisse eines Strumpfhosenfans“ (ca. 400 Seiten A5, 14,90 €) von Marten de Trieste zu kaufen.

 

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