instyle.de sieht hässlichen Trend
„WTF! Diese hässlichen Strumpfhosen sind jetzt im Trend”, titelt das Online-Modemagazin instyle.de jüngst. „Über Geschmack lässt sich nicht streiten“, heißt es im Volksmund. „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“, lautet eine andere Weisheit. Insofern ist es grundsätzlich ziemlich vermessen, eine Person, einen Gegenstand oder einen Vorgang als hässlich zu bezeichnen. Wenn man, wie instyle.de, dieses Wort aber sogar in einer Überschrift gebraucht, sollte es dafür triftige Gründe geben. Die bleibt Autorin Katharina Käfferlein jedoch schuldig.
Aversion gegen Logostrumpfhosen
Im Gegenteil. Zwar ist ihr eine Aversion gegen die ein oder andere Variante der von ihr angeprangerten Logo-Strumpfhosen anzumerken, aber andererseits findet sich, neben zahlreichen Fotos sogenannter Influencerinnen mit Logo-Strumpfhosen, auch ein Satz wie „Trotzdem können wir nicht anders, als die Looks der Influencer zu bewundern. Denn cool und edgy sind die Logo-Strumpfhosen auf jeden Fall.“ Darüber hinaus wurden unter dem Beitrag sogar unter der Überschrift „Shoppe hier die angesagten Logo-Strumpfhosen“ Einkaufstipps platziert, die direkt mit entsprechenden Shops verlinkt sind. So hässlich kann der Look also nicht sein. Oder möchte das Magazin, dass seine Leserinnen hässlich angezogen durch die Welt laufen? Sicher nicht. Da bleibt insgesamt der Eindruck, dass instyle unter einer provokanten Überschrift tatsächlich eine Empfehlung ausspricht. Dass das Magazin an der über die Links verkauften Ware mit verdient, kann an dieser Stelle natürlich nur vermutet werden.