„Drüben“ trugen Männer Strumpfhosen

Screenshot von wmn.de

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„Darum trugen Männer in der DDR Strumpfhosen“ betitelt Anika Jany einen Beitrag auf wmn.de. So löblich es ist, das Thema aufzugreifen und es mit einer solch selbstbewussten Überschrift zu versehen, so wenig Erkenntnisgewinn bringt der Inhalt.

 

Nach dem bei diesem Thema unvermeidbaren Hinweis auf die Entwicklung der sogenannten Beinlinge anno Dunnemals, die Männern vorbehalten waren, aber weder etwas mit den heutigen Strumpfhosen noch mit der DDR zu tun hatten, kommt zum Beispiel als Information, dass DDR-Männer Strumpfhosen gegen die Kälte getragen haben. Wer hätte gedacht, dass die Kerle im real existierenden Sozialismus so genial waren? Darauf wäre im Westen sicherlich niemand gekommen. 

 

Strumpfhosen an Männerbeinen

 

Weiterhin erfährt der geneigte Leser, dass Strumpfhosen an Männerbeinen „absolut nichts mit einer Fetischisierung zu tun“ haben. Na ja. Ich bin prinzipiell auch der Meinung, dass sich eine Verbindung zwischen Strumpfhosen und Fetischismus nicht zwingend aufdrängt, aber das dies „absolut“ der Fall sein soll? Ich weiß nicht.

 

Schließlich kann man lesen, dass DDR-Männer auch beim Sport im Winter Strumpfhosen trugen, um die Beinmuskulatur warm zu halten. Zum Beweis ist der Beitrag mit dem Schwarzweißbild eines Fußballspielers illustriert. Dass es sich dabei um Werner Krämer im Trikot des Hamburger SV handelt, trägt allerdings nicht unbedingt dazu bei, die in der Überschrift aufgestellte These zu beweisen – oder der jungen Kollegin zu einem gelungen Beitrag gratulieren zu können.

 


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