Ballett passt Strumpfhosen an

„Arbeitskleidung“ fürs Ballett

Die Farbe der Strumpfhosen von Balletttänzern ist aktuell ein heißes Diskussionsthema. | © 123rf.com/choreograph

Die Onlineausgabe des US-Radiosenders KSL Newsradio berichtet, dass die führende Ballettkompanie Salt Lake Citys zukünftig die Strumpfhosen der Tänzerinnen an deren Hautfarbe anpassen wird. Der künstlerische Leiter Adam Sklute erklärte zu dieser Maßnahme, er habe bei einem Auftritt seiner Truppe eine Offenbarung gehabt. „Wir haben diese wunderbar vielfältige Gruppe von Frauen. Sie haben all diese verschiedenen Hautfarben oben, aber alle hatten rosa Beine und Füße.“ Er fand das komisch und kam zu dem Schluss, dass alle ihre richtige Farbe über ihren ganzen Körper hinweg zeigen sollten. Nach einem dreimonatigen Audit entschloss man sich schließlich bei Ballet West, die Strumpfhosen der Tänzerin an deren Hautfarbe anzupasen.

 

Passend zur Hautfarbe

 

Damit aber nicht genug: Auch Spitzenschuhe und flache Schuhe werden zukünftig passend zur Haut der Tänzers gefärbt, ebenso wie Kleider- und Schuhriemen sowie Make-up. Das Ballett-Unternehmen wird zukünftig nicht mehr auf Tänzerinnen zurückgreifen, die Make-up verwenden, das auf eine andere ethnische Zugehörigkeit als die eigene hinweist. Das traditionelle „blasse“ Make-up sei darüber hinaus in Zukunft tabu.

 

Alle Maßnahmen sollen, so Sklute, dazu dienen, oft gestellte Fragen wie „Warum hat das braune Mädchen rosa Strumpfhosen an?“ endgültig zu beantworten bzw. überflüssig zu machen. Er erinnerte aber gleichzeitig daran, dass die Verwendung von rosa Strumpfhosen in der Tatsache begündet sei, dass Ballett anfangs eine Betätigung gewesen sei, die ausschließlich von Menschen des „kaukasischen Typus“ betrieben wurde. Deshalb seien rosa Balettstrumpfhosen ursprünglich keineswegs rassistisch gewesen. Man hätte allerdings früher auf die zunehmende Vielfalt der Akteure Rücksicht nehmen müssen.

 


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