Langweilige „It-Pieces“
„Statement Strumpfhosen sind DAS It-Piece der Saison“ überschreibt Katia Baierlein einen gesponserten Beitrag auf instyle.de. Im folgenden Text ist dann zum Beispiel zu lesen: „Im Herbst und Winter sind Strumpfhosen absolute Must-haves in unserem Kleiderschrank, weil sie schlichte Basic-Looks jetzt im Handumdrehen in aufregende Modetrends transformieren“. Weiter unten heißt es: „Strumpfhosen kommen diese Saison in extravaganten Mustern und Farben daher.“ Das verspricht originelle Beispiel und Ideen. Aber leider wird nur, zum x-ten Mal, kalter Kaffee aufgewärmt. Denn die von Baierlein entdeckten Trends sind Netzstrumpfhosen, Logo-Strumpfhosen, Polka Dot Strumpfhosen, bunte Strumpfhosen und Strumpfhosen mit Strasssteinen (die Autorin nennt sie Bling-Bling-Strumpfhosen). Am Ende des Beitrags fragt man sich, was an diesen Modellen neu sein soll und worin genau die Statements und Trends liegen? Ist es für diese Alltags-Banalitäten wirklich erforderlich, sich die „Insta-Feeds der Fashion Profis“ anzusehen und einen Blick „auf die Straßen der Modemetropolen“ zu werfen, wie Baierlein es angeblich getan haben will? Es hätte gereicht, die Beiträge der Vorjahre herauszusuchen und mit einem aktuellen Datum zu versehen.
Bonmot zum Schluss: Im für eine Minderheit der Bevölkerung politisch korrekt gedenderten Text schreibt die Autorin, dass die Influencer*innen „den aktuellen Modetrend bereits rauf und runter tragen“. Sollte das Modemagazin Strumpfhosen endlich als Unisex-Kleidungsstück entdeckt haben? Dann bin ich gespannt, wann uns instyle.de mit der ersten Fotostrecke eines Influencers in Statement-Strumpfhosen überrascht.