Herbst und Strumpfhosen gehören zusammen

Screenshot vogue.de

Herbst und Strumpfhosen gehören laut vogue.de zusammen.

„Herbst und Strumpfhosen gehören einfach zusammen“. So übertitelt Alice Cary auf vogue.de einen aktuellen Beitrag. Dieser Aussage ist vorbehaltlos zuzustimmen. Auch der im Folgenden zu lesende Satz „Es ist also an der Zeit, dass die Strumpfhose auch in unseren Kleiderschrank einzieht“ entfacht bei mir wahre Begeisterung. Dass schließlich sogar helle Strumpfhosen kein Tabu mehr sein sollen, sehr lobenswert. Aber warum, und darüber wundere ich mich immer wieder, muss es ein vollkommen überteuertes Exemplar von Chanel sein? Das online gar nicht so einfach zu bekommen ist – wenn überhaupt. Weil dort das „berühmte“ Doppel-C-Logo zu sehen ist? Das man aber erst auf kurze Distanz erkennt und sonst einfach nur für Polka Dots halten könnte? Die man auf Strumpfhosen deutlich preiswerter bekommen  kann. Oder weil irgendwelche Stars und Sternchen darin rumlaufen? Immer wieder lächerlich, dieses Hinterherhecheln hinter selbsternannten, sogenannten und echten Prominenten. Zumal niemand weiß, ob diese die Kleidungsstücke wirklich mögen oder sie nur – gegen Bezahlung – für ein schnelles Foto angezogen haben.

Auffällig an dem Beitrag und seiner Chanel-Lastigkeit ist, dass exakt dieses Thema, mit demselben Foto als Illustration (drei Modells Arm in Arm, von denen zwei eine weiße Strumpfhose tragen), bereits vor einem halben Jahr im Fokus stand. Damals hieß es beispielsweise auf instyle.de: „Diese coole Chanel-Strumpfhose will bald jeder haben.“ Ja, richtig: Instyle ist genau das Medium, das wiederum einige Monate zuvor Logo-Strumpfhosen und weiße Strumpfhosen als hässlich bezeichnete. Schauen wir mal, wann auch vogue.de das Gegenteil von dem schreibt, was heute zu lesen ist. Bis dahin singen wir das alte Kinderlied „Wie das Fähnchen auf dem Turme …“.


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