Gute Saison für Strumpfhosen
„Wenn es nach Anthony Vaccarello bei Saint Laurent geht, dann wird diese Saison eine gute für die Strumpfhose“, schreibt harpersbazaar.de. Schön zu lesen. Bereits welt.de hatte bereits einige Tage zuvor mit dem Satz „Ein Winter ohne Strumpfhose ist fast unmöglich“ die Herzen der Strumpfhosenfans höher schlagen lassen.
Leider geht es aber auch in diesem Beitrag um Strumpfhosen, die meiner Ansicht nach vollkommen ungeeignet für das sind, was man klassischerweise unter Winter versteht: Kälte, Wind, Nässe und Schnee. Im Text liest sich das dann so: „Für Herbst/Winter 2021/22 präsentierte er [gemeint ist Vaccarello, d. Verf.] eine Kollektion, in der Miniröcke und Shorts auf einer Länge mit den Jacken endeten – wenn nicht gleich nur Bodys darunter getragen wurden. … Strumpfhosen … zeigen sich bei Saint Laurent in einem Hauch von Schwarz, aus zarter Spitze oder mit Netzstruktur.“
Klapperdürre Gestalten
Tatsächlich wird auch dieser Beitrag bei hapersbazaar.de wieder mit Strumpfhosen illustriert, die den Models bis zum Schritt oder darüber hinaus reichen. Auch im Video, auf dem die Winter-Kollektion gezeigt wird, sind eher leichtbekleidete Frauen zu sehen. Nicht nur, dass es sich bei denen um klapperdürre Gestalten handelt, deren Körper den Unbillen eines Wintersturms ohnehin nur wenig entgegenzusetzen haben, so tragen diese Mädchen zusätzlich kaum Kleidung unter ihren Jacken und Blazern.
Blusen? Unterhemden? BHs? Meistens Fehlanzeige. Arme Frauen, kann ich da nur sagen. Viel Vergnügen beim Nacheifern dieser Modeideen. Bewundernde Blicke sind doch jede Blasenentzündung wert. Und die bekommt man ja bekanntlich nach wenigen Tagen mit Medikamenten gut in den Griff. Beim Betrachten der Bilder frage ich mich, wie mögen bei diesem Modehaus die Strumpfhosen der Sommerkollektion des kommenden Jahrs aussehen?