Unverständliche Empörung

Werbekampagne Axamer Lizum

Das Skigebiet Axamer Lizum wirbt unter anderem mit dem Foto eines Manns in einer Strumpfhose für die kommende Saison.

Die Axamer Lizum ist eines der bekanntesten Wintersportgebiete Österreichs, das 1964 und 1976 sogar zu Olympischen Ehren gekommen ist. Für die kommende Saison buhlt man dort mit einer drei unterschiedliche Motive umfassenden Werbekampagne um Gäste. Themen sind die Herrenabfahrt, die Damenabfahrt und die Birgitzköpfl Buckelpiste. Auf der Werbung für die Herrenabfahrt ist ein Mann zu sehen, der eine sehr eng anliegende Wollstrumpfhose trägt. Das Bildmotiv wird begleitet von dem Text: „Perfekt präpariert! Die olympische Herrenabfahrt wartet auf dich. Bist du wild genug?“

 

Freier Oberkörper

 

Zu erkennen ist der Mann ab etwa der Hälfte der Oberschenkel bis zum Kopf, mit freiem Oberkörper. Dabei fällt vor allem sein „knackiges Hinterteil“ auf, wie es beispielsweise das Onlineportal merkur.de formuliert. Dieses Motiv hat für Aufregung gesorgt. Von empörten Zeitgenossen wurden Attribute wie „absolut geschmacklos“ und „Sexismus in Reinform, der im Jahr 2019 nichts zu suchen hat“ vergeben.

 

Andere wiederum äußerten sich positiv zu diesem Motiv. Gewöhnlich erregen sich homophobe Konservative und Spießer über Männer in Strumpfhosen bzw. entsprechende Bilder. Deshalb ist es sehr erstaunlich, dass sich im Fall Axamer Lizum auch einige Tiroler Grünen-Politiker negativ zu Wort gemeldet haben. Indem sie zum Beispiel einen sofortigen Werbestopp verlangten. Mich irritiert das. Ich behaupte, dass derartige Intoleranz im Jahr 2019 nichts mehr zu suchen hat. Ein Mann in Strumpfhose ist halt nur ein Mann in Strumpfhose.

 


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